Das 2024 Insurance Forum Austria (IFA) in Stegersbach bot hochrangigen Vertretern aus der Versicherungsbranche eine interaktive Platform, um sich über strategische Herausforderungen, Marktentwicklungen und neue Geschäftsmodelle auszutauschen. Zwei Begriffe dominierten dabei die Diskussionen: KI und Resilienz.
Einerseits ist Künstliche Intelligenz, speziell generative AI, zu einer unumgänglichen Technologie geworden, wovon Versicherungen sich Wettbewerbsvorteile erhoffen. Das einst bedrohliche Image der KI als Ersatz für Menschen hat sich inzwischen zu dem eines hilfreichen Assistenten gewandelt, der im Büroalltag als willkommene Unterstützung von der Belegschaft angenommen wird.
Andererseits bringt das verstärkte Aufkommen von unvorhersehbaren Ereignissen makroökonimischer bzw. soziopolitischer Natur (Covid, Inflation, Ukraine Krieg, usw.) eine gefährliche Instabilität in die Märkte, die die Einschätzung und Berechnung von Risiken für Versicherer massiv erschwert.
Daher der Wunsch nach Resilienz, der vielfach bei der Konferenz zu hören war: es gilt, Resilienz bei der Organisation einzuführen, indem stabile Prozesse, die sich ändernden Rahmenbedingungen standhalten, etabliert werden; und es gilt, Resilienz bei den Mitarbeitern aufzubauen, indem funktionsübergreifende Kollaborationsplattformen, umfangreiche Weiterbildungsprogramme und innovative “ways of working” angeboten werden.
Doch wie eng beide Begriffe – KI und Resilienz – miteinander verflochten sind, muss erst herausgearbeitet werden. Soweit haben sich die meisten Versicherungsunternehmen vorwiegend auf Investitionen in etablierte Technologien mit bewährten Ergebnissen konzentriert und innovative, aber riskantere IT-Investitionen vernachlässigt. Doch nur letzteres ermöglicht Leistungssprünge, die langfristig zu einem Wettbewerbsvorteil führen.
Dies lässt sich gut mit folgendem Beispiel illustrieren: mittlerweile ist die automatisierte Bearbeitung von Schadenmeldungen ein no-brainer, sprich es bringt keinen Wettbewerbsvorteil mehr, denn die meisten Versicherer haben schon diesen Prozess mit KI-Software beschleunigt bzw. vereinfacht. Doch wie sieht es mit Technologien aus, die Mitarbeiter bei der effizienten und zeitnahen Erbringung der Dienstleistung unterstützen, und zwar, die über einfache Underwriting-, Kundendienst- oder Schadenregulierungsplattformen hinausgehen?
Zum Beispiel könnten alltägliche Aufgaben durch Systeme unterstützt werden, die eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten auf den Bildschirm des Mitarbeiters bringen, einschließlich Empfehlung für die nächstbeste Aktion bzw. automatische Auslösung eines Workflows. Ebenso vorstellbar und relativ einfach umsetzbar sind Tools, die mithilfe natürlicher Sprachverarbeitung ähnliche Fälle identifizieren und Lösungsvorschläge für Mitarbeiter generieren. Im Bereich Compliance kann fortgeschrittene KI auch den Vergleich von tausenden von Polizzen auf Knopfdruck ermöglichen und das, unabhängig von der Sprache. So könnten zum Beispiel Abweichungen zwischen lokalen Versionen und Masterpolizzen frühzeitig aufgedeckt werden und Risiken minimiert werden.
Die USA sind bekanntlich Vorreiter in der Adoption von KI-Technologien. Die Versicherungsbranche ist da keine Ausnahme. Österreichische Versicherer können sich ohne großes Risiko abschauen, welche Arbeitsprozesse dort schon erfolgreich mit KI automatisiert werden und sich somit im europäischen Markt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Lassen Sie sich von diesen sechs Anwendungsfällen, die über den europäischen Standard hinausgehen, inspirieren und kontaktieren Sie uns, um zu erfahren, wie dies auf Ihre Geschäftsprozesse übertragen werden kann.